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Rätikon
23.5.2017 - Fläsch (Ellstein, 490 m) |
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N1023426
Der Grosse Braune Rüsselkäfer gilt als Forstschädling und verursacht rundliche bis längliche, einige Millimeter grosse und bis auf den Splint reichende Rindenwunden. Umfassen diese Verletzungen den Trieb in seiner Gesamtheit oder treten sie grossflächig auf, welken oder sterben die Pflanzen. Informationen zum Tier: Art: Grosser Brauner Rüsselkäfer (Hylobius abietis). Verbreitung: Europa, in Asien bis nach Japan. Regionale Verbreitung Alpen: Bis in Höhen von 2000 m. Lebensräume: Nadelgehölze, bevorzugt werden Douglasien, Kiefern und Lärchen, seltener auch Laubgehölze wie Erlen, Eichen, Birken, Buchen oder Sträucher. Es besteht eine enge Bindung an Kahlschlagflächen. Merkmale: Der Käfer erreicht eine Körperlänge von bis zu 14 mm. Der Körper ist oval geformt, der Chitinpanzer hat eine dunkel graubraune Grundfärbung. Die Oberseite des Käfers ist rau punktiert, wobei die Punkte auf den Flügeldecken unordentliche Längsreihen bilden können. Schuppen bilden auf den Flügeldecken gelbliche Querstreifen und Flecken. Auf dem Halsschild befinden sich helle Haare. Der Kopf ist vorne zu einem Rüssel verlängert. Die Fühler weisen in der Mitte einen leichten Knick auf und verdicken sich am Ende zu einer Keule. Lebensweise: Ab Mitte April kann man den Käfer vor allem an jungen Bäumen beobachten, von deren Rinde er sich ernährt. Später im Sommer bevorzugt er die Äste älterer Bäume. Frassschäden können ganzjährig während der Vegetationszeit auftreten, mit Höhepunkten meist im Mai und Juni sowie wieder im August und September. Bei der geringsten Erschütterung lässt sich das Tier fallen und stellt sich tot. In der Schwärmphase fliegen sie auf der Suche nach geeigneten Brutstellen über grössere Strecken, anschliessend trifft man sie mehrheitlich kriechend an. Die Überwinterung erfolgt in der Bodendecke. Nahrung: Bast junger Nadelbäume. Der Frass erfolgt bevorzugt an jungen, drei- bis sechsjährigen Pflanzen. Ei: Nach der Paarung legt das Weibchen 80 - 150 Eier in ein selbst gefressenes Loch zwischen Rinde und Holz von einjährigen oder frischen Baumstümpfen. Die Eiablage erfolgt von Frühjahr bis in den Herbst. Larve: Nach 2 - 3 Wochen schlüpfen die Larven. Sie sind von weisser Farbe und beinlos, die Kopfkapsel ist rotbraun. Sie durchlaufen 4 - 6 Larvenstadien, werden 12 - 24 mm lang und können dabei auch überwintern. Puppe: Zur Verpuppung höhlen sich die Larven im Splintholz eine hakenförmig vom Gang angehende Kammer aus. Die Puppe ist weiss und weichhäutig. Käfer: Der Schlupf erfolgt temperaturabhängig nach 2 - 3 Wochen. Lebenserwartung: Bis zu 3 Jahre. |
Körperlänge bis 14 mm |