Berner Alpen (Alpes Bernoises)
24.6.2017 - Brigerbad (653 m) |
N1023868
Der Wiedehopf erbeutet seine Nahrung fast ausschliesslich am Boden. Informationen zum Tier: Art: Wiedehopf (Upupa epops). Verbreitung: Von den Kanarischen Inseln und Madeira ostwärts über das gesamte Europa mit Ausnahme der Britischen Inseln, der Niederlande und Skandinaviens bis östlich des Ob und südöstlich über den gesamten Nahen Osten, den Iran, Afghanistan und Pakistan bis nach Nordwestindien. Im Süden weite Teile des Maghrebs sowie einige Oasen in der zentralen Sahara. Regionale Verbreitung Alpen: Bewohner tieferer Lagen, in Mitteleuropa brütet der Wiedehopf zumindest auch in der montanen Stufe. Der höchstgelegene Brutnachweis in Österreich liegt auf einer Höhe von 1260 Meter. Lebensräume: Der Wiedehopf vermag vielfältige Lebensräume zu besiedeln. Immer sind es jedoch wärmeexponierte, trockene, nicht zu dicht baumbestandene Gebiete mit nur kurzer oder überhaupt spärlicher Vegetation. In Mitteleuropa kommt die Art vor allem in extensiv genutzten Obst- und Weinkulturen, in Gegenden mit Weidetierhaltung sowie auf bebuschten Ruderalflächen vor. Auch sehr lichte Wälder, insbesondere Kiefernwälder, sowie ausgedehnte Lichtungsinseln in geschlossenen Baumbeständen dienen gelegentlich als Bruthabitat. Bestände: Der Bestand beträgt in der Schweiz zwischen 190 und 230 Paare (Zählungen 2007 - 2011), der europäische Bestand liegt zwischen 890'000 und 1'700'000 Tieren. Merkmale: Der Wiedehopf misst 26 - 28 cm vom Schnabel bis zur Schwanzspitze, das Gewicht liegt zwischen 55 bis 80 Gramm. Die Flügelspannweite beträgt 42 - 46 cm. Charakteristisch sind die kontrastreich schwarz-weiss gebänderten Flügel mit deutlichen gelben Einschlüssen, der lange, gebogene Schnabel und die etwa 5 - 6 Zentimeter lange, aufrichtbare Federhaube, deren Enden in einem weiss-schwarzen Abschluss auslaufen. Der Schwanz ist schwarz mit einer breiten weissen Binde etwa im letzten Schwanzdrittel und einer weissen Zeichnung auf der Schwanzwurzel. Der übrige Körper ist rostbraunrot. Die Geschlechter sind einander sehr ähnlich; die Weibchen sind etwas kleiner und eine Spur matter gefärbt. Lebensweise: Der Wiedehopf ist fast in seinem gesamten Verbreitungsgebiet Zugvogel, die Hauptüberwinterungsgebiete liegen im Savannengürtel südlich der Sahara. In Mitteleuropa beginnt der Abzug bereits Ende Juli mit einem Wegzugsgipfel Mitte August. Wiedehopfe ziehen meistens einzeln und während der Nachtstunden. Offenbar werden die Alpen, das Mittelmeer und zumindest gelegentlich auch die Sahara in ihrer gesamten Breite ohne Umgehungsstrategien überflogen. Die ersten Heimzieher erreichen ihre europäischen Brutplätze Mitte März, im letzten Aprildrittel sind die europäischen Brutplätze in der Regel besetzt. Nachwuchs: Der Wiedehopf führt eine monogame Brutsaisonehe und nistet in Baum- oder Mauerlöchern. Meistens gelingt ihm nur eine Brut pro Jahr. Das Weibchen legt dabei zwischen 5 und 7 Eier, die dann 16 bis 19 Tage bebrütet werden. Die Jungen benötigen nach dem Schlüpfen noch zwischen 20 und 28 Tage, bis sie das Nest verlassen. Lebenserwartung: Der älteste nachgewiesene beringte Wiedehopf erreichte ein Lebensalter von 11 Jahren und einem Monat. Nahrung: Der Wiedehopf ernährt sich fast ausschliesslich von Insekten. Bevorzugt werden grössere Insektenarten wie Feldgrillen, Maulwurfsgrillen, Engerlinge sowie verschiedene Raupenarten und Käfer. Seltener werden Spinnen, Asseln, Tausendfüsser oder Regenwürmer aufgenommen. Gelegentlich erbeutet er Frösche und kleine Eidechsen. Auch Vogelgelege und Nestlinge gehören zur seltenen Beikost. Er erbeutet seine Nahrungstiere am Boden, nur ausnahmsweise fängt er langsam fliegende Insekten auch im Fluge. Feinde: Menschen, Katzen, Wiesel, Schlangen, Greifvögel, Eulen, Rabenvögel. |
Flügelspannweite bis 46 cm, Körperlänge bis 28 cm. |