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Berner Alpen (Alpes Bernoises)
22.9.2017 - Brigerbad (Campingplatz, 655 m) |
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N1025035
Eine Büffelzikade aus der Nähe gesehen. Informationen zum Tier: Art: Büffelzikade (Stictocephala bisonia). Verbreitung: Ursprünglich Nordamerika, Anfang des 20. Jahrhunderts nach Europa eingeschleppt (Erstnachweis Ungarn 1912, Schweiz 1938). Inzwischen gilt sie hier und in Nordafrika bis nach Mittelasien als eingebürgert. Lebensräume: Kraut- und Gehölzsäume, überwiegend an Flüssen, Bächen und Gräben sowie im Kulturland. Merkmale: Die in der Grundfärbung leuchtend grünen Büffelzikaden erreichen Körperlängen von 7,9 - 8,3 mm (Männchen) und 8,5 - 10,2 mm (Weibchen). Ihr mächtiger, nach oben gewölbter Halsschild (Pronotum) ist in zwei seitliche, dunkel getönte Dornen und einen breiten nach hinten gerichteten, schmal hell gerandeten Fortsatz ausgezogen. Die Komplexaugen treten kugelig hervor. Die Punktaugen (Ocellen) auf der Stirn (Frons) sind deutlich zu erkennen. Körper und Beine sind ebenso leuchtend grün mit zum Teil bräunlichen Anteilen, die Tarsen sind rötlich-braun getönt. Die Vorderflügel sind häutig und durchscheinend hell. Lebensweise: Die Tiere sind tagaktiv. Nahrung: Die Larven und die erwachsenen Tiere ernähren sich von Pflanzensäften, die sie mit ihren speziell gebauten, stechend-saugenden Mundwerkzeugen aufnehmen. Sie nutzen eine Vielzahl verschiedener Pflanzenarten wie Rosen (Rosa), Äpfel (Malus), Birnen (Pyrus), Pflaumen (Prunus) Hartriegel (Cornus), Weissdorne (Crataegus), Pappeln (Populus), Ulmen oder Weinreben als Nahrung. Die Larven entwickeln sich ausschliesslich an krautigen Pflanzen wie Kronwicken (Coronilla), Steinklee (Melilotus), Wiesen-Klee (Trifolium pratense) Chrysanthemen (Chrysanthemum) oder Beifuss (Artemisia). Ei: Die Weibchen legen die Eier von Mitte August bis Ende Oktober in Gruppen von 5 bis 12 in selbstgefertigte, halbmondförmige Rindenschlitze. Für die Eiablage werden niedrigwüchsige Rosengewächse (Rosaceae) bevorzugt, wo die Eier überwintern. Es wird aber eine Vielzahl anderer Laubgehölze einschliesslich Baumarten akzeptiert. Die Pflanzenteile, die über den Eiablagestellen liegen, sterben in der Regel ab. Auf diese Weise können Gehölze schwer geschädigt werden. Larve: Die geöffneten Stellen der Eiablageplätze dienen den Larven im Frühjahr als erste Nahrung. Die Larven wechseln zur weiteren Entwicklung von den Gehölzen in die Krautschicht. Die grau-grünen Larven tragen dorsal eine Reihe von Borstenhaaren. Der Halsschild ist bereits deutlich gewölbt. Das letzte Segment des schmal zulaufenden Hinterleibes ist nach oben gerichtet und läuft konisch zu. Es ist etwa so lang wie oder länger als die drei davor liegenden Segmente des Abdomens. Sie entwickeln sich über 5 Stadien zur erwachsenen Zikade. Imago: Büffelzikaden bilden eine Generation im Jahr (univoltin). Die ersten erwachsenen Tiere erscheinen ab Mitte Juli und sind bis Ende Oktober zu finden. Lebenserwartung: Als adultes Imago bis 3½ Monate. Feinde: Insektenfresser, vor allem Vögel. |
Körperlänge bis 10 mm |