Berner Alpen (Alpes Bernoises)
23.9.2017
Brigerbad (Hobiel, 750 m)


Flügelspannweite bis 27 mm

N1025052
Ein Kleiner Feuerfalter in der Frontalansicht.
Informationen zum Tier:
Art: Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas).
Verbreitung: Vom Nordosten Nordamerikas über ganz Europa und Nordafrika bis in die gemässigten Breiten Asiens und Japans.
Regionale Verbreitung Alpen: Bis in Höhen von 2000 m.
Lebensräume: Vor allem locker bewachsene, offene, blumenreiche Biotope, häufig. In Gebieten mit Kalk sind sie eher selten vertreten.
Merkmale: Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 22 - 27 mm. Beide Geschlechter sind gleich gefärbt. Ihre Vorderflügeloberseiten sind orangerot und haben einen breiten, dunkelbraunen Außenrand (Saumbinde). Nahe diesem Rand sind mehrere dunkle Würfelflecken erkennbar. Die Hinterflügel sind dunkelbraun gefärbt und haben eine orangefarbene Binde knapp am Aussenrand. Der Rand selber ist gewellt braun gefärbt und gleich den Vorderflügeln hell gefranst. Die Unterseite der Vorderflügel ist ähnlich wie die Oberseite gefärbt, an die Stelle des Brauns tritt jedoch ein Graubraun und ihre Färbung ist matter. Die Unterseite der Hinterflügel ist braungrau, hat kleine, schwarze Punkte und nahe dem Außenrand eine feine, orange gepunktete Binde.
Ei: Die Weibchen legen ihre sehr kleinen, weißlichgrauen Eier auf den Blattunterseiten der Futterpflanzen ab.
Raupe: Die Raupen werden bis 15 mm lang. Sie sind meist grün gefärbt, manchmal aber auch rötlich mit einer roten Rückenlinie und ähnlich gefärbten Substigmatallinien. Diese können aber auch fehlen. Der Raupenkopf ist bräunlichgrün und in den Körper zurückgezogen. Sie ernähren sich in Mitteleuropa hauptsächlich vom Kleinen Sauerampfer (Rumex acetosella), aber auch vom Wiesen-Sauerampfer (Rumex acetosa). Selten findet man sie auf dem Stumpfblättrigen Ampfer (Rumex obtusifolius). In Gebieten, in denen die Ampferpflanzen fehlen, weichen sie auf Vogelknöteriche (Polygonum spec.) aus. Die Raupen fressen an der Blattunterseite. Die Überwinterung der letzten Generation erfolgt als junge Raupe, seltener als ältere.
Puppe: Die Verpuppung erfolgt am Boden zwischen versponnenen Blättern der Futterpflanzen in einer hellbraunen, schwarz gepunkteten Puppe. Die Falter schlüpfen nach etwa vier Wochen.
Falter: Die Falter fliegen in 3 bis 4 nicht gut trennbaren Generationen je nach Region von Februar/April bis Ende Oktober. Die vierte Generation wird in Mitteleuropa meist durch Frost getötet, ohne dass sie sich fortgepflanzt hat. In Nordeuropa fliegen sie in 2 Generationen von Mai bis Anfang Oktober. Das Männchen verteidigt sein Territorium gegen andere Männchen und verjagt auch deutlich grössere Falter.