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Berner Alpen (Alpes Bernoises)
8.5.2018 - Brigerbad (BLS-Südrampe, Unneri Warbflie, 827 m) |
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N1025955
Ein Siebenpunkt-Marienkäfer im Blattwerk der Gemeinen Kratzdistel (Cirsium vulgare) auf der Jagd nach Blattläusen. Informationen zum Tier: Art: Siebenpunkt-Marienkäfer (Coccinella septempunctata). Verbreitung: Gesamte Paläarktis (Europa, Asien, Nordafrika), Nordamerika, weit verbreitet und häufig. Regionale Verbreitung Alpen: Bis in höhere Lagen. Lebensräume: Sie bewohnen sowohl offenes als auch bewaldetes Gelände bis in Berglagen, allerdings ist das Vorkommen von Blattläusen obligatorisch. Merkmale: Die Käfer werden 5,2 - 8 mm lang und haben einen leicht gestreckten, stark gewölbten und runden Körper. Die Deckflügel sind rot gefärbt und haben jeweils drei schwarze Punkte. Ein siebter schwarzer Punkt, nach vorne von zwei weissen, dreieckigen Flecken flankiert, findet sich auf dem Schildchen (Scutellum). Der Halsschild ist bis auf die weissen, vorderen Ecken schwarz gefärbt. Diese erstrecken sich als schmaler Saum auch auf die Unterseite des Halsschildes. Auf dem schwarzen Kopf befinden sich an der Innenseite der schwarzen Facettenaugen zwei weisse Punkte. Die Männchen unterscheiden sich äusserlich kaum von den Weibchen. Mit Hilfe eines Mikroskops sind die Männchen an einem Haarbüschel auf dem vorletzten Sternit zu erkennen. Lebensweise: Die Tiere sitzen meist auf Blättern in der Nähe von Blatt- oder Schildlaus-Kolonien. Bei Gefahr stellen sie sich meist tot. Dabei sondern sie an den Beinen eine gelblich-orangefarbene, übel riechende Flüssigkeit ab. Diese ist für viele Fressfeinde giftig. Nahrung: Blatt- oder Schildläuse. Eine Larve frisst etwa 400 - 600, ein Käfer während seiner Lebenszeit gegen 5000 Läuse. Ei: Nach der Paarung legen die Weibchen gegen 400 etwa 1,3 mm lange Eier auf Pflanzenteile, die von Blattläusen befallen sind. Dies sind vorzugsweise Blattunterseiten oder Spalten. Larve: Die bunt gezeichneten Larven ernähren sich von Blattläusen oder anderen Eiern des Geleges, die schon verlassen wurden. Sie durchlaufen vier Entwicklungsstadien bis zur Geschlechtsreife. Die Dauer der Stadien ist temperaturabhängig. Puppe: Die Larven verpuppen sich bereits nach einigen Wochen. Die Puppen hängen in der Regel von Pflanzen herab und sind ebenfalls bunt gemustert. Käfer: Man findet sie vom zeitigen Frühjahr bis in den Spätherbst. Die Überwinterung erfolgt meist am Boden zwischen Moos, Gras oder Laub in Kolonien aus vielen Tieren. Die Gesamtentwicklungsdauer beträgt zwischen 30 und 60 Tagen, so dass es normalerweise zu 2 Generationen pro Jahr kommt. Die Lebenserwartung beträgt etwa 12 Monate. |
Körperlänge bis 8 mm |