Schweizer Mittelland
30.5.2018 - Effingen (Hinterruge, 490 m)
N1026341
Es handelt sich um ein männliches Exemplar der Art Xysticus kochi.
Informationen zum Tier:
Art: Xysticus kochi (Xysticus kochi).
Verbreitung: Westliche Paläarktis von Grossbritannien und Portugal bis Zentral-Asien, nördlich bis Skandinavien, südlich bis Nord-Afrika, weit verbreitet und in geeigneten Habitaten häufig. Das Verbreitungsgebiet umfasst die gemässigte bis mediterrane Zone.
Regionale Verbreitung Alpen: Hierzu liegen keine Fakten vor.
Lebensräume: Die Art ist wärmeliebend. Sie bewohnt Heiden, Dünen und Halbtrockenrasen, Zwergstrauchheiden, aber auch Weinberge, Sandäckern und trockenes Grünland mit nicht zu dichter Vegetation.
Merkmale: Die Art zählt zu den mittelgrossen Krabbenspinnen. Männchen haben eine Körperlänge von 4 - 5 mm, Weibchen erreichen 6 – 8 mm. Die Art zeigt wie viele Krabbenspinnen einen deutlichen Geschlechtsdimorphismus bezüglich Farbe und Zeichnung. Männchen sind kontrastreich gezeichnet. Der Vorderkörper (Prosoma) ist seitlich schwärzlich braun. In der Mitte befindet sich ein breites, hellbeiges Längsband, das einen vorne breiten und nach hinten spitz zulaufenden, also etwa V-förmigen, dunkelockerfarbenen Fleck zeigt. Dieser Spitzfleck reicht meist bis zum Hinterkörper. Der Hinterkörper (Opisthosoma) ist ähnlich wie das Prosoma an den Seiten dunkelbraun und zeigt in der Mitte ein breites, beigefarbenes Längsband, das Dunkelbraun der Seiten ist jedoch noch durch hellbeige Querbänder segmentiert. Oberschenkel und Knie sind ebenfalls dunkel schwärzlichbraun, die übrigen Beine sind davon recht deutlich abgesetzt überwiegend hellbeige. Weibchen sind sehr variabel. Das Zeichnungsmuster ist ähnlich wie beim Männchen, die Färbung ist jedoch meist heller und einschliesslich der Beine viel einfarbiger beige, sandfarben oder rötlich braun, wobei Prosoma und Opisthosoma dieselbe oder eine unterschiedliche Grundfarbe haben können.
Lebensweise: Sie hält sich auf dem Boden und auf der niedrigen Vegetation auf, wo sie auf Beute lauert.
Nahrung: Hierzu liegen keine Fakten vor.
Paarung: Bei der Paarung umspinnt das Männchen das Weibchen wie bei der Gattung Xysticus üblich mit einigen Spinnenfäden. Danach klettert das Männchen von hinten rücklings unter den Hinterleib des Weibchens und führt die Bulben in die Epigyne ein.
Ei: Durch Umknicken und Zusammenspinnen eines Blattes wird für den Eikokon ein Gespinst angefertigt. Das Weibchen bewacht das Gelege bis zum Schlüpfen der Jungspinnen.
Jungtiere: Hierzu liegen keine Fakten vor.
Lebenserwartung: Adulte Tiere findet man vom Frühling bis Sommer, die Männchen sind etwas länger anzutreffen als die Weibchen.
Feinde: Singvögel, Wespen, Schlupfwespen.


Anmerkung: In Mitteleuropa gibt es eine Reihe sehr ähnlicher Arten der Gattung. Die sichere Bestimmung der Art ist nur durch makroskopische Untersuchung der Geschlechtsorgane (genitalmorphologisch) möglich.
Besten Dank an CSCF/karch für die Bestimmung der Art auf Grundlage der zur Verfügung gestellten Aufnahmen und Angaben.
N1026341

Körperlänge bis 6 mm