Glarner Alpen
11.6.2018 - Wädenswil (440 m)
N1026423
Die Färbung des Asiatischen Marienkäfers ist sehr variabel, Experten unterscheiden über 120 Varietäten.
Die schwarzen Flecken dieses Exemplars sind so ausgeprägt, dass vom Rot der Deckflügel nur noch 4 verwaschene Flecken übrigbleiben.
Informationen zum Tier:
Art: Asiatischer Marienkäfer (Harmonia axyridis).
Verbreitung: Ursprünglich östliches Asien, wo er in China, Japan, Korea, der Mongolei und im südlichen Russland vorkommt. Ende des 20. Jahrhunderts wurde der Käfer in die USA und dann auch nach Europa zur biologischen Schädlingsbekämpfung eingeführt. In Europa ist er inzwischen flächendeckend verbreitet.
Regionale Verbreitung Alpen: Bis in kolline und montane Höhenstufen.
Lebensräume: Die Käfer sind in allen Lebensräumen zu finden, in denen seine Nahrung vorkommt.
Merkmale: Die Käfer erreichen eine Körperlänge von 6 - 8 mm und werden 5 - 7 mm breit. Sie sind extrem variabel in der Färbung und Anordnung der bis zu 21 Punkte auf den Deckflügeln. Die Farbe der Deckflügel reicht von gelb über orange und rot bis hin zu schwarz mit orangen oder roten Punkten. Der Halsschild ist hell gelblich und wird mittig durch eine schwarze 'M'- oder 'W'-förmige Zeichnung charakterisiert. Dieses Merkmal kann so stark ausgeprägt sein, dass der komplette mittlere Teil des Halsschildes schwarz ist und nur die Seiten hell gefärbt sind. Die Ausfärbung kann Monate dauern.
Lebensweise: Die Hauptbeschäftigungen des Marienkäfers sind das Fressen und die Vermehrung. Die Tiere kommen in zwei, jedoch nicht selten in vier bis fünf Generationen pro Jahr vor. Funde von Larven, Puppen oder Käfern sind vom Frühling bis in den Herbst möglich. Besonders frühsommerliche Wärmeperioden können zur Massenvermehrung führen. Im Spätherbst sind mitunter grosse Schwärme von Käfern auf der Suche nach einem Winterquartier. Während der Überwinterung vermehren und ernähren sie sich nicht.
Nahrung: Der Käfer vertilgt täglich 100 bis 270 Blattläuse, aber auch weichschalige Insekten, Insekteneier und Larven. Die Larven fressen nebst Blattläusen auch Eier, Larven und Puppen der eigenen Art sowie anderer Marienkäferarten.
Ei: Das Weibchen legt pro Tag zwischen 20 und 50 Eier meist an der Unterseite von Blättern in der Nähe von Blattlauskolonien ab. Diese sind zunächst gelb-orange und werden später schwarz.
Larve: Die Larven schlüpfen nach 3 - 5 Tagen. Sie haben eine schwarz- bis blaugraue Grundfärbung und tragen am ganzen Körper mehr oder weniger lange, mit zwei oder drei Ästen versehene Borsten (Scoli). Der Hinterleib ist auf den ersten fünf Segmenten beidseits des Rückens samt den dort befindlichen Borsten orange gefärbt. Zusätzlich befindet sich am vierten und fünften Hinterleibssegment näher am Rücken je beidseits eine weitere orange gefärbte Borste. Sehr junge Larven sind zunächst gelbgrün gefärbt und haben schwarze Borsten, später wird die Körperfarbe dunkel und die orangen Bereiche bilden sich aus. Die Larven durchlaufen während ihrer zweiwöchigen Entwicklung 4 Larvenstadien. In dieser Zeit kann eine einzelne Larve bis zu 1200 Läuse fressen.
Puppe: Die Verpuppung erfolgt auf einem Blatt.
Käfer: Das Imago schlüpft nach 5 - 6 Tagen.
Lebenserwartung: Bis zu 3 jahre.
Fressfeinde: Natürliche Feinde hat er kaum, da er wie die meisten Marienkäferarten bei Gefahr durch Reflexbluten seine gelbe, bitter schmeckende und giftige Hämolymphe aus den Gelenken der Laufbeine absondern kann.
N1026423

Körperlänge bis 8 mm