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Glarner Alpen
1.7.2018 - Wädenswil (440 m) |
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N1026629
Eine vom Licht angelockte Staubwanze krabbelt auf den Steinplatten. Informationen zum Tier: Art: Staubwanze (Reduvius personatus). Verbreitung: Europa, Nordafrika, ostwärts über Kleinasien bis in den Kaukasus. Durch Verschleppung kommt sie heute in Nordamerika vor, vermutlich auch in Australien und Südamerika. Lebensräume: Als Kulturfolger lebt sie in alten Häusern, in Ställen und auf Dachböden ebenso wie auf Müllplätzen. In wärmeren Regionen kommt sie auch im Freiland vor, beispielsweise in hohlen Bäumen, unter loser Borke oder in verlassenen Vogelnestern. Merkmale: Das Imago erreicht Körpergrössen zwischen 15 und 19 mm und ist einfarbig schwarz oder schwarzbraun gefärbt. Die Körperoberseite glänzt schwach. Die grosse, robuste Art ist im Körperumriss elliptisch geformt und stark behaart. Sie kann schmerzhaft stechen. Lebensweise: Die Wanze ist nachtaktiv und wird von Licht angelockt. Nahrung: Die Tiere ernähren sich ausschliesslich räuberisch von verschiedenen Gliederfüssern (Arthropoden), beispielsweise von Vorratsschädlingen oder von das Licht anfliegenden Insekten. Sie verfügen am Ende der Vorderschienen (Tibiae) über ein Haftpolster, eine als 'Fossula spongiosa' bezeichnete Struktur aus dicht stehenden Haaren zum Festhalten der Beute. Die Beute wird mit dem Saugrüssel angestochen, durch Gift gelähmt, vorverdaut und anschliessend ausgesaugt. Paarung: Paarungen erfolgen im Zeitraum von Mai bis Juli. Ei: Die Eier werden im Hochsommer einzeln an geschützten Stellen abgelegt. Larve: Die Larven sind heller als das Imago, der Hinterleib ist grau. Die Entwicklung verläuft über fünf Larvalstadien, die Überwinterung erfolgt im 4. Stadium. Die Larven zeigen ein ausgeprägtes Maskierungsverhalten zum Schutz gegen Fressfeinde. Sie laden sich sofort nach jeder Häutung mit den Hinterbeinen Staub und andere Schmutzpartikel auf die Körperoberfläche und auf die Beine. Diese Partikel bleiben aufgrund klebriger Ausscheidungen spezieller Drüsenhaare haften. Die Fühler und die Tarsen bleiben dabei frei. Imago: Imagines können nahezu ganzjährig angetroffen werden, mit einem Höhepunkt von Juni bis August. Lebenserwartung: Die Entwicklung vom Ei bis zur geschlechtsreifen Wanze dauert ein Jahr. Sowohl die erwachsenen Tiere als auch die Larven sind aber in der Lage, längere Hungerperioden zu überstehen. Dadurch verzögert sich jedoch die Entwicklung. Die Generationsdauer kann daher bis zu drei Jahre betragen mit zwei Überwinterungen der Larven. Feinde: Spinnen, Vögel. |
Körperlänge bis 19 mm |