Berner Alpen (Alpes Bernoises)
20.9.2018 - Brigerbad (Campingplatz, 658 m)
N1028317
Noch ein Tier, das das grosse Farbspektrum der Art aufzeigt.
Informationen zum Tier:
Art: Graue Bergraseneule (Lasionycta proxima, Syn. Lasionhada proxima).
Verbreitung: Die Verbreitung der Art reicht von Spanien lückenhaft durch Europa und weiter östlich bis nach Ostasien (Amurgebiet). Sie fehlt im Nordwesten der Britischen Inseln. Im Norden reicht das Vorkommen bis nahe an den Polarkreis, im Süden durch den Mittelmeerraum bis zum Kaukasus und zur Mongolei.
Regionale Verbreitung Alpen: Bis in Höhen von 2500 m, verbreitet und zuweilen sehr häufig.
Lebensräume: Offene Krautgrasflur felsiger, warmer Halden mit krüppelhafter, lichter Gebüschvegetation in Wiesentälern der unteren Bergstufe, auch montane Tannen- und Fichtenwälder, hochmontane Borstgrasrasengebiete oder trockene Waldränder.
Merkmale: Die Flügelspannweite der Falter beträgt 28 - 36 mm. Die Farbe der Vorderflügel variiert wegen klimatischer oder geologischer Einflüsse von schiefer- und silbergrau über graubraun bis zu blaugrau oder violettgrau. Nieren- und Ringmakel sind gross, oftmals deutlich hellgrau, teilweise graubraun gefüllt und von einem dunklen Mittelfeld eingerahmt. An der Wurzel ist ein kurzer schwarzer Basalstrich erkennbar. Von der Wellenlinie erstreckt sich nach aussen bis zum Saum ein etwas verdunkelter Bereich. Die Ringmakel haben eine markante, leicht schräg positionierte, elliptische Form. Bei den Männchen sind die Hinterflügel einfarbig hell graubraun, bei den Weibchen etwas dunkler. Die Adern treten deutlich hervor.
Ei: Das Eistadium liegt im Juli und August.
Raupe: Die Raupen sind von mattbrauner Farbe, haben eine feine, weissliche Rückenlinie, die nur auf den ersten Segmenten deutlicher hervortritt sowie undeutliche, helle Nebenrückenlinien, die nach unten dunkel begrenzt sind. Markant sind die schwarzen Stigmen und der hellbraune Kopf. Die Raupen treten überwiegend ab August und nach der Überwinterung bis Mai oder Juni auf. Sie ernähren sich nachts polyphag von verschiedenen niedrigen Pflanzen wie Spitzlappiger Frauenmantel (Alchemilla vulgaris), Löwenzahn- (Taraxacum) oder Beifussarten (Artemisia).
Puppe: Die Puppe zeigt in der Mitte der Rückensegmente je eine Vertiefung. Am Kremaster befinden sich 8 fächerartig positionierte Borsten. Das Puppenstadium liegt im Mai oder Juni.
Falter: Die Falter fliegen in einer Generation von Juni bis August, in den Südalpen in zwei Generationen bis Oktober. Die Falter sind überwiegend nachtaktiv, sind aber in den Alpen auch tagsüber sowie in der Abenddämmerung gelegentlich an Blüten anzutreffen. Sie erscheinen nachts an künstlichen Lichtquellen.
N1028317

Flügelspannweite bis 36 mm