Berner Alpen (Alpes Bernoises)
15.6.2019 - Brigerbad (Badhalte, 738 m)
N1029676
Dann verlässt er die Blüte, gleitet zu Boden und breitet seine Flügel aus.
Informationen zum Tier:
Art: Roter Apollo oder Apollofalter (Parnassius apollo).
Verbreitung: Von der Iberischen Halbinsel über alle europäische Bergregionen, die Karpaten, den Kaukasus und den Ural bis nach Jakutien im Osten, oft in isolierten Populationen. Die nördliche Verbreitung reicht bis nach Fennoskandinavien, südliche Grenze ist die Sierra Nevada, Sizilien und Südtürkei. Auf den Britischen Inseln und Dänemark fehlt er ganz.
Regionale Verbreitung Alpen: Die vertikale Verbreitung reicht von 400 bis 2000 m.
Lebensräume: Sonnige, trockene Standorte mit steinigem Untergrund, vor allem felsige Hänge, Geröllhalden und Felsabbruchkanten, auch Bahn- und Strassenböschungen sowie Abraumhalden von Steinbrüchen.
Merkmale: Die Flügelspannweite der Falter misst 60 - 88 mm. Der Thorax ist hellgrau bis schwarz und mit feinen haarartigen Schuppen besetzt. Die Flügel werden von einem weisslichen Grundton dominiert. Der Aussenrand ist nicht beschuppt und glasig. Auf dem Vorderflügel sind ein oder mehrere schwarze Flecken erkennbar. Der Hinterflügel wird durch schwarz gefasste rote, zuweilen gelbliche Augenflecken mit weissen Spiegeln geprägt. Die Fühler sind als Unterscheidungsmerkmal zum Alpenapollo einfarbig grau mit schwarzen Kolben.
Ei: Flach, weiss, glänzend, körnig skulpturiert. Die Weibchen legen bis zu 100 Eier einzeln an den Nahrungspflanzen ab, die Raupen überwintern voll entwickelt in der Eihülle.
Raupe: Samtschwarz, mit kleinen, stahlblauen Warzen und auf jeder Seite einer Reihe orangegelber Flecken, bis 50 mm lang. Die Raupen schlüpfen im Frühjahr, sobald die Futterpflanze die ersten Triebe zeigt. Sie fressen nur bei hellem Sonnenschein an Weisser Fetthenne (Sedum album) oder Grosser Fetthenne (Sedum telephium), seltener auch an Felsen-Fetthenne (Sedum rupestre), Sedum tenuifolium oder Arten der Gattung Rhodiola.
Puppe: Stumpf, dick, unbeweglich, rotbraun, leicht blau bereift, an der Erde, häufig unter Steinen liegend, in einem lockeren, weitmaschigen Gespinst. Die Dauer der Puppenruhe variiert von 8 - 10 Tagen bis zu mehreren Wochen, woraus die lange Flugzeit des Falters resultiert.
Falter: Eine Generation zwischen Juni und September, in den Südtäler der Alpen schon ab Anfang Mai. Die Lebensdauer des Falters beträgt 2 - 3 Wochen.
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Flügelspannweite bis 88 mm