Vom Ei zum adulten Tier -
die Entwicklung der Gemeinen Wegschnecke (Arion distinctus) in Terrarienhaltung
Ein wenige Tage altes Jungtier von Arion distinctus kriecht auf einer Gurkenscheibe.
Grundsätzliches gleich zu Beginn:
Diese Webseiten sind nicht im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit erstellt, sondern dienen lediglich dem Versuch, etwas Licht ins Dunkel der juvenilen Tage von Wegschnecken zu bringen.
Hinweise zu den Aufnahmen:
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Die Entwicklung der Wegschnecken ist in Terrarienhaltung festgehalten.
In freier Natur sind Aspekte wie Nahrungsangebot, Witterung oder Winterruhe mit zu berücksichtigen.
Diese haben Einfluss auf die zeitlichen wie auch die grössenmässigen Angaben.
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Mit der Gartenwegschnecke (Arion hortensis) existiert eine zweite, vom äusseren Erscheinungsbild her sehr ähnliche Art.
Eine zweifelsfreie Abgrenzung ist nur über die Anatomie der Geschlechtsorgane oder über die DNA möglich.
Einige Worte zur Terrarienhaltung:
Wegschnecken der Untergattung Kobeltia lassen sich in einem kleineren, entsprechend eingerichteten, sauberen und mit einer guten Belüftung versehenen Terrarium problemlos halten.
Wichtig ist vor allem eine komplette Dichtheit - als kleinere Wegschneckenart sind die Tiere in der Lage, sich durch einen genügend breiten Spalt von lediglich 1 mm Höhe in die 'Freiheit' zu quetschen.
Handelsübliche Terrarien taugen deshalb in der Regel nicht zur Schneckenhaltung.
Bewährt haben sich Aquarien, versehen mit einem dicht anliegenden, kleinmaschigen Drahtgeflecht zur Aufrechterhaltung der Luftzirkulation als Abdeckung.
Als Nahrung dienen primär Pilze, Gurke und diverse Salate.
Von absolut zentraler Bedeutung für die Tiere ist zudem genügend, aber nicht zuviel Feuchte.
Zu guter Letzt noch eine dringende Bitte an allfällige Nachahmer:
Früher oder später kommt der Zeitpunkt, wo es gilt, sich von den entnommenen oder aufgezogenen Tieren zu trennen.
Eine allfällige Freisetzung sollte dabei ausschliesslich am Standort der Entnahme erfolgen.
Das überwiegend auf Dummheit und Bequemlichkeit basierende 'Entsorgen' irgendwo fern des ursprünglichen Standortes verfälscht die Fauna, kann für die Natur nicht mehr aufzuhaltende Folgen nach sich ziehen und ist ein absolutes Tabu (neudeutsch ausgedrückt ein 'No-Go').
Neozoen wie beispielsweise gebietsfremde Fische, Krebse oder Muscheln in Gewässern und die damit einhergehende Bedrohung der einheimischen Fauna und Flora führen die Folgen unbedachten Aussetzens eindrücklichst vor Augen.